Der Brunnentempel von 1816 ist fertig saniert
von Stefanie Kießling
In einigen Wochen soll es wieder für Kurgäste und Einwohner sprudeln, das Wasser im mehr als 200 Jahre alten Wahrzeichen der Stadt Bad Liebenstein: dem Brunnentempel. Mehr
Online-Journal für Thüringer Kulturgeschichte
14 Apr 2018 Hinterlasse einen Kommentar
in Entdeckungen, Historie Schlagwörter:Bad Liebenstein, Herzog Georg I., Kurbad
von Stefanie Kießling
In einigen Wochen soll es wieder für Kurgäste und Einwohner sprudeln, das Wasser im mehr als 200 Jahre alten Wahrzeichen der Stadt Bad Liebenstein: dem Brunnentempel. Mehr
20 Apr 2017 Hinterlasse einen Kommentar
in Kritiken Schlagwörter:Mundart, Sprache
Dr. Christel Siegmund stellt ihre Neuerscheinung vor
Die Notwendigkeit, unsere Kinder an die Mundart heranzuführen, ihr Interesse und ihr Verständnis für dieses lebendige sprachliche Denkmal zu wecken, ergibt sich aus der Dringlichkeit zum Erhalt dieser traditions- und geschichtsträchtigen, eng mit der regionalen Heimatkunde und dem Brauchtum verbundenen sowie aus dem erforderlichen Zusammenwirken der Generationen. Sie ist ein Zukunftsgarant, für das Weiterbestehen der Mundart „lebensnotwendig“.
28 Feb 2017 Hinterlasse einen Kommentar
Wenn wir an Weimar denken, fallen uns nicht nur kulturelle Größen der Klassik ein wie Goethe und Schiller und nicht nur die revolutionären Errungenschaften des Bauhaus. Wenn wir an Weimar denken, müssen wir auch an die dunklen Seiten der deutschen Geschichte erinnern, an das Konzentrationslager Buchenwald und an die unrühmliche Rolle der Weimarer Republik zwischen 1919 und 1933. Unrühmlich? Dieses Bild haben Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena genauer unter die Lupe genommen und jetzt erste Ergebnisse vorgelegt. Mehr
23 Apr 2016 Ein Kommentar
in Historie
von Sarah Ullrich
April 1945 – amerikanische Truppen erreichen die Stadt Weimar. Im benachbarten Konzentrationslager Buchenwald sollte das Lager zu Beginn des Monats komplett geräumt werden. Im Laufe der achtjährigen Bestandszeit gelang es politischen Gefangenen, meist Kommunisten unterschiedlicher Nationalität, eine illegale Widerstandsorganisation aufzubauen, das Illegale Lagerkomitee. Diesem gelang es mit dem Luftangriff auf Buchenwald wenige Monate zuvor, Waffen aus dem daneben liegenden Gustloffwerk, einer ab 1943 entstandenen Waffen- und Munitionsfabrik, ins Lager zu schmuggeln und zu verstecken. Mit den Transporten Anfang April 1945 von Buchenwald in andere noch nicht befreite Konzentrationslager des Deutschen Reichsgebietes, sollte Buchenwald vor dem Eintreffen der Alliierten geräumt werden. Das Illegale Lagerkomitee rief zum Boykott auf, spielte auf Zeit; weil die US amerikanischen Truppen bereits vor Erfurt standen und auf dem Ettersberg das Frontgefeuer zu hören war. Schlussendlich gelang es der SS nicht mehr, alle im Lager inhaftierten Menschen aus Buchenwald zu bringen, sodass etwa 21000 Menschen die Befreiung erlebten. Dennoch griffen die Inhaftierten nicht zu den Waffen, aus Angst vor einem letzten Massaker seitens der SS. Mit den Räumungstransporten und dem Abziehen des Kommandanturstabes am Morgen des 11. April 1945 verblieben nur noch wenige Angehörige des Wachmannschaften im Lager. Am Vormittag des 11. April 1945, mit dem Sichten erster amerikanischer Panzer in der Umgebung des Lagers, fällt die Entscheidung: Das Illegale Lagerkomitee ruft zum bewaffneten Widerstand auf, die letzten Angehörigen der SS werden gefangen gesetzt, das Komitee übernimmt kurzzeitig die Verwaltung des Lagers bis es an die eintreffenden US amerikanischen Truppen übergeben werden kann. Diese beginnen sich um die Überlebenden zu kümmern und die vorgefundenen Zustände zu dokumentieren. In diesem Zusammenhang entstand auch das hier besprochene Bild, am 16. April 1945. Mehr
23 Mär 2016 Hinterlasse einen Kommentar
in Kulturleben
von Andreas Froese-Karow
Seit 20 Jahren setzt sich der Verein Jugend für Dora e.V. für ein lebendiges Gedenken an das Konzentrationslager Mittelbau-Dora in der Harzregion ein. Dieses runde Jubiläum feiern die Mitglieder des Vereins – etwa 60 Jugendliche und junge Erwachsene – nun mit einer Sonderausstellung, die derzeit in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist. Sie zeigt die wechselvolle Geschichte eines wohl einzigartigen Vereins, der sich mit kreativen, innovativen und Aufmerksamkeit erzeugenden Projekten dafür einsetzt, die Erinnerung an das KZ Mittelbau-Dora im öffentlichen Raum wieder sichtbar und bewusst zu machen.
23 Aug 2015 Hinterlasse einen Kommentar
in Kritiken
von Christian Ahrens
Coverbild: Weimarer Stadtschloss, perspektivische Ansicht des Festsaals; aquarellierte Fe-derzeichnung, ca. 1830 (Klassik Stiftung Weimar, Bestand Museen, Inv.-Nr. PK 256)
Dem Idealbild einer Hofkapelle entspricht die von Sachsen-Weimar ganz und gar nicht. Weder existierte sie über Jahrhunderte hinweg und konnte sich kontinuierlich entwickeln, noch waren in ihr überwiegend fest angestellte Kapellmusiker tätig, so dass man allenfalls bei außergewöhnlichen Besetzungsproblemen andere Musiker zur Verstärkung heranziehen musste. Nach zwanzigjähriger Vakanz 1683 neu gegründet, bestand sie formal lediglich 52 Jahre und dann erst wieder ab 1775.
1735 entließ Herzog Ernst August I. (1688–1748) sämtliche Kapellmitglieder. Sein Sohn Constantin II. (1737–1748) hatte für den Regierungsantritt 1755 die Aufstellung einer ‚neuen’ Kapelle zielstrebig vorbereitet, verstarb jedoch schon nach drei Jahren. Da dessen Sohn Carl August (1757–1828) erst 1775 die Regierungsgeschäfte
übernehmen konnte, kamen nach bisheriger Auffassung in einem Zeitraum von 30 Jahren größere musikalische Aktivitäten weitgehend zum Erliegen oder konnten nur von Laien aufrechterhalten werden. Eine genaue Untersuchung der Quellen beweist jedoch, dass die Kapelle in den Jahren 1735–1755 ihre Aktivitäten in vollem Umfang aufrechterhalten konnte; ebenso in der Zeit der Vormundschaft für Carl August durch dessen Mutter Anna Amalia (1739–1807). Und zwar mit ausgebildeten, leistungsfähigen Musikern, die in anderen Positionen am Hof oder beim Militär angestellt waren. Mehr
23 Jul 2015 Hinterlasse einen Kommentar
in Kulturleben
von Dr. Christel Siegmund
Mitarbeiter der Mundartgruppe zur Ausstellung im Schlossmuseum Meiningen (2011). Foto: Christel Siegmund
Der Heimatbund des Kreises Schmalkalden-Meiningen fühlt sich verpflichtet, die Heimatverbundenheit der Bürger zu stärken und durch Traditionspflege zur Bewahrung des Brauchtums beizutragen. In unserem Kreis gibt es in zahlreichen Orten viele Aktivitäten, die sich mit der Mundart ihres Ortes beschäftigen, um das lebendige sprachliche Denkmal weiter zu erhalten. Wir wollen die Freunde der Mundart im Kreis beim Verwirklichen dieser historisch wertvollen Aufgabe unterstützen.
26 Apr 2015 Ein Kommentar
in Kulturleben
von Robert von Lucius
Die Anregungen, die das deutsche und europäische Kulturerbe Thüringen und vor allem Weimar zu verdanken haben, sind offenkundig. Weniger geläufig sind die Impulse, die von Weimar ausgingen auf Demokratie und Bürgergesellschaft. Sie standen im Mittelpunkt der Feiern zur Erhebung zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach vor 200 Jahren beim Wiener Kongress. Dazu luden der Chef des Hauses, Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach; Christian Carius als Präsident des Thüringer Landtages; Hellmut Seemann als Präsident der Klassik Stiftung Weimar; sowie Bernhard Post, Direktor des Thüringischen Hauptstaatsarchivs – es liegt natürlich in Weimar nur wenige Schritte entfernt vom Ort des Festaktes, dem Festsaal des Stadtschlosses. Mehr
23 Feb 2015 Hinterlasse einen Kommentar
in Kulturleben
von Peter Ettel und Florian Schneider
Archäologie ist die Wissenschaft vom Ausgraben, vom Sichtbarmachen des Verborgenen – eine Wissenschaft, die auch deshalb fasziniert, weil das visuelle Verschwinden der Dinge oft mit ihrem physischen Verfall einhergeht und Archäologen daher gezwungen sind, sich bei der Erforschung weit zurückliegender Zeiten auf wenige Hinweise zu stützen. Archäologie ist aber immer mehr als Ausgraben: Zu jeder Ausgrabung gehört die Auswertung und zu jeder Auswertung gehören die archäologischen Fundstücke; keines ist ohne das andere denkbar.
02 Feb 2015 Hinterlasse einen Kommentar
in Kritiken
von Michael Maurer
Der aus Ostpreußen gebürtige Prediger und Schriftsteller Johann Gottfried Herder (1744-1803) verbrachte den größten Teil seines Erwachsenenlebens in Weimar (von 1776 bis zu seinem Tode). Als wahrer Aufklärer legte er größten Wert darauf, nicht nur sein lokales Publikum anzusprechen (von der Kanzel der Stadtkirche St. Peter und Paul, die heute meist ‚Herderkirche‘ genannt wird – sein Denkmal steht seit 1850 davor!), sondern auch als Schriftsteller die ganze deutsche Nation. Schon seit seinen jungen Jahren (als Schullehrer und Prediger in Riga, später als Superintendent in Bückeburg) publizierte er unermüdlich: nicht nur Theologisches, sondern vor allem auch Philosophisches, Gedichte, Prosa, Volkslieder, Nachdichtungen und Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen und sogar eigene Zeitschriften. Er gilt allgemein als ‚der große Anreger‘: für einen erweiterten Begriff von Dichtung (Volksdichtung, Weltliteratur), für eine entsprechende Würdigung des Menschen als eines Sinneswesens (er betonte vor allem das Ohr und die Hand, im Gegensatz zur Akzentuierung des Auges durch die Aufklärer und eine lange abendländische Tradition), für ein adäquates Verständnis von Kultur. Mehr
27 Jan 2015 Hinterlasse einen Kommentar
in Kritiken
von Friederike Günther
Nicht weit von Jena entfernt liegt mit der Alten Synagoge in Erfurt ein Beweis für das blühende jüdische Leben in Thüringen. Zwischen beiden Orten mahnt jedoch auch die Gedenkstätte Buchenwald an dessen schreckliches Ende. Der Jenaer Arbeitskreis Judentum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an das jüdische Leben in der Stadt wachzuhalten. Mit dem Buch Juden in Jena schuf er 1998 ein erstes Werk über das Judentum in Jena vom Mittelalter bis zum Holocaust. Nun, 17 Jahre später, geben der Verein für Jenaer Stadtgeschichte e.V. und das Stadtmuseum Jena in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Arbeitskreis Judentum das Buch Jüdische Lebenswege in Jena – Erinnerungen, Fragmente, Spuren und damit eine Überarbeitung und Erweiterung der damaligen Erkenntnisse heraus.
20 Dez 2014 Ein Kommentar
in Entdeckungen, Historie
von Johannes Mangei
Exemplar der Veröffentlichung „Gründliche Nachricht von den Freymaurern“ (Frankfurt, 1740) mit noch nicht identifiziertem Stempel
Noch heute wird in der Freimaurerei gelegentlich ein rätselhafter Geheimbund gesehen, der mit Verschwörungstheorien und unzutreffenden Darstellungen aus Hollywood-Filmen in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich handelt es sich um eine friedliche, humanitäre Gesellschaft, die Ideale wie „Mäßigkeit“ und „Barmherzigkeit“ zu ihren Tugenden zählt. Mehr
15 Sept 2014 Hinterlasse einen Kommentar
in Historie, Kulturleben
von Katja Lorenz
Am 2. September 2004 verbrannten in der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek 50.000 Bücher, die auf der ehemaligen Zweiten Galerie des Rokokosaals untergebracht waren. Weitere 25.000 stark verkohlte Buchblöcke und Fragmente wurden aus dem Brandschutt geborgen und im Leipziger Zentrum für Bucherhaltung gefriergetrocknet. Diese sogenannten ‚Aschebücher‘ werden seit 2009 gesichtet, identifiziert und in einer Spezialwerkstatt für brandgeschädigtes Schriftgut restauriert. Mehr