Mit Ulf Annel unterwegs rund um die Wartburg

Neues aus der Reihe, 111 Orte… , die man gesehen haben muss

von Robert Eberhardt

Mehr denn je gehen die Thüringerinnen und Thüringer gerade auf Erkundungstour in ihrer Heimat und auch Besucherinnen und Besucher aus der Republik entdecken die Kleinode in Deutschlands Mitte für sich. Wen es auf seinen Reisen gen Eisenach zieht, dem liefert Ulf Annel mit seinem Buch „111 Orte rund um die Wartburg, die man gesehen haben muss“ jetzt einen hilfreichen und zugleich unterhaltsamen Ideengeber an die Hand.

Mehr
Werbung

»Thüringen wollte 1945 nicht sowjetisiert werden!«

Der Hamburger Bildungshistoriker Alexander-Martin Sardina zeichnet 30 Jahre nach der Wende ein differenziertes Bild von den Rahmenbedingungen und dem Fremdsprachenunterricht in der SBZ und DDR und hebt zugleich die spezielle Rolle Thüringens nach dem Zweiten Weltkrieg hervor.

Thüringen ist ein besonderes Land in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) gewesen. Nicht nur wegen seiner landschaftlichen Schönheit oder seiner bodenständigen Küche, sondern weil sich die Thüringer als einzige in der SBZ fast ein Jahr lang gegen die Maßnahmen der sowjetischen Besatzer wehrten: In der Folge kam es zu Verhaftungen durch die Sowjetische Militäradministration (SMAD), zu Schauprozessen auch gegen Jugendliche sowie zu Deportationen nach Sibirien. Rudolf Paul (1893–1978), der damalige Ministerpräsident des Landes, floh in dem Kontext 1946 nach Frankfurt am Main.

Mehr

Kreatives Kahlaer Notgeld und Weimar als Symbolort

Thüringen in Wolfgang Kemps Buch „Wir haben ja alle Deutschland nicht gekannt“

Kemp__Wir haben ja alle_CoverNach 1918 musste sich Deutschland politisch und sozial neu definieren, aber sich auch als Land, als geografische und kulturelle Einheit neu entdecken. Es setzte ein Prozess ein, den man mit einem Begriff der Zeit als „Innere Kolonisation“ bezeichnen kann. Zur Kompensation der vielen Verluste machten sich Wissenschaftler und Künstler daran, jene Dimension zu erschließen, das „innere“ Deutschland also, seine einzigartige Kulturdichte. Unter dem Titel Wir haben ja alle Deutschland nicht gekannt. Das Deutschlandbild der Deutschen in der Zeit der Weimarer Republik nimmt der Kunsthistoriker Wolfgang Kemp die Sichtweisen von Schriftstellern, Grafikern oder Fotografen in den Blick, jener Menschen, die Deutschland entdecken wollten, frei von nationalen Stereotypen.

Mehr

Mundart mit Kindern – Aktivitäten – Erfahrungen – Ergebnisse – Hinweise – Probleme

Dr. Christel Siegmund stellt ihre Neuerscheinung vor

Die Notwendigkeit, unsere Kinder an die Mundart heranzuführen, ihr Interesse und ihr Verständnis für dieses lebendige sprachliche Denkmal zu wecken, ergibt sich aus der Dringlichkeit zum Erhalt dieser traditions- und geschichtsträchtigen, eng mit der regionalen Heimatkunde und dem Brauchtum verbundenen sowie aus dem erforderlichen Zusammenwirken der Generationen. Sie ist ein Zukunftsgarant, für das Weiterbestehen der Mundart „lebensnotwendig“.

Mehr

Neues über die Weimarer Republik und was wir daraus lernen können

Forscher der Universität Jena veröffentlichen erste Forschungsergebnisse

cover_weimar-als-herausforderung

Wenn wir an Weimar denken, fallen uns nicht nur kulturelle Größen der Klassik ein wie Goethe und Schiller und nicht nur die revolutionären Errungenschaften des Bauhaus. Wenn wir an Weimar denken, müssen wir auch an die dunklen Seiten der deutschen Geschichte erinnern, an das Konzentrationslager Buchenwald und an die unrühmliche Rolle der Weimarer Republik zwischen 1919 und 1933. Unrühmlich? Dieses Bild haben Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena genauer unter die Lupe genommen und jetzt erste Ergebnisse vorgelegt. Mehr

Die Weimarer Hofkapelle 1683–1851

Personelle Ressourcen. Organisatorische Strukturen. Künstlerische Leistungen

von Christian Ahrens

Coverbild: Weimarer Stadtschloss, perspektivische Ansicht des Festsaals; aquarellierte Fe-derzeichnung, ca. 1830 (Klassik Stiftung Weimar, Bestand Museen, Inv.-Nr. PK 256)

Coverbild: Weimarer Stadtschloss, perspektivische Ansicht des Festsaals; aquarellierte Fe-derzeichnung, ca. 1830 (Klassik Stiftung Weimar, Bestand Museen, Inv.-Nr. PK 256)

Dem Idealbild einer Hofkapelle entspricht die von Sachsen-Weimar ganz und gar nicht. Weder existierte sie über Jahrhunderte hinweg und konnte sich kontinuierlich entwickeln, noch waren in ihr überwiegend fest angestellte Kapellmusiker tätig, so dass man allenfalls bei außergewöhnlichen Besetzungsproblemen andere Musiker zur Verstärkung heranziehen musste. Nach zwanzigjähriger Vakanz 1683 neu gegründet, bestand sie formal lediglich 52 Jahre und dann erst wieder ab 1775.
1735 entließ Herzog Ernst August I. (1688–1748) sämtliche Kapellmitglieder. Sein Sohn Constantin II. (1737–1748) hatte für den Regierungsantritt 1755 die Aufstellung einer ‚neuen’ Kapelle zielstrebig vorbereitet, verstarb jedoch schon nach drei Jahren. Da dessen Sohn Carl August (1757–1828) erst 1775 die Regierungsgeschäfte

übernehmen konnte, kamen nach bisheriger Auffassung in einem Zeitraum von 30 Jahren größere musikalische Aktivitäten weitgehend zum Erliegen oder konnten nur von Laien aufrechterhalten werden. Eine genaue Untersuchung der Quellen beweist jedoch, dass die Kapelle in den Jahren 1735–1755 ihre Aktivitäten in vollem Umfang aufrechterhalten konnte; ebenso in der Zeit der Vormundschaft für Carl August durch dessen Mutter Anna Amalia (1739–1807). Und zwar mit ausgebildeten, leistungsfähigen Musikern, die in anderen Positionen am Hof oder beim Militär angestellt waren. Mehr

Herder und die Kultur in Thüringen

von Michael Maurer

"Johann Gottfried Herder - Leben und Werk", erschienen im Böhlau Verlag (Public Domain).

„Johann Gottfried Herder – Leben und Werk“, erschienen im Böhlau Verlag (Public Domain).

Der aus Ostpreußen gebürtige Prediger und Schriftsteller Johann Gottfried Herder (1744-1803) verbrachte den größten Teil seines Erwachsenenlebens in Weimar (von 1776 bis zu seinem Tode). Als wahrer Aufklärer legte er größten Wert darauf, nicht nur sein lokales Publikum anzusprechen (von der Kanzel der Stadtkirche St. Peter und Paul, die heute meist ‚Herderkirche‘ genannt wird – sein Denkmal steht seit 1850 davor!), sondern auch als Schriftsteller die ganze deutsche Nation. Schon seit seinen jungen Jahren (als Schullehrer und Prediger in Riga, später als Superintendent in Bückeburg) publizierte er unermüdlich: nicht nur Theologisches, sondern vor allem auch Philosophisches, Gedichte, Prosa, Volkslieder, Nachdichtungen und Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen und sogar eigene Zeitschriften. Er gilt allgemein als ‚der große Anreger‘: für einen erweiterten Begriff von Dichtung (Volksdichtung, Weltliteratur), für eine entsprechende Würdigung des Menschen als eines Sinneswesens (er betonte vor allem das Ohr und die Hand, im Gegensatz zur Akzentuierung des Auges durch die Aufklärer und eine lange abendländische Tradition), für ein adäquates Verständnis von Kultur.  Mehr

Jüdisches Leben in Thüringen entdecken

Eine Zeitreise zu Jenaer Juden in 148 Biogrammen

978-3-942176-30-9

Der Einband des am 27. Januar 2015 erschienenen Buches.

von Friederike Günther

Nicht weit von Jena entfernt liegt mit der Alten Synagoge in Erfurt ein Beweis für das blühende jüdische Leben in Thüringen. Zwischen beiden Orten mahnt jedoch auch die Gedenkstätte Buchenwald an dessen schreckliches Ende. Der Jenaer Arbeitskreis Judentum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an das jüdische Leben in der Stadt wachzuhalten. Mit dem Buch Juden in Jena schuf er 1998 ein erstes Werk über das Judentum in Jena vom Mittelalter bis zum Holocaust. Nun, 17 Jahre später, geben der Verein für Jenaer Stadtgeschichte e.V. und das Stadtmuseum Jena in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Arbeitskreis Judentum das Buch Jüdische Lebenswege in Jena – Erinnerungen, Fragmente, Spuren und damit eine Überarbeitung und Erweiterung der damaligen Erkenntnisse heraus.

Mehr

Fromme Zwerge, geile Ritter und Pflaumenmus liebende Drachen

Ein sagenhaftes Buch über Thüringen

von Maximilian Gränitz

Sagenhaftes Thüringen

Sagenhaftes Thüringen, erschienen im amicus-Verlag

Normalerweise ist ein Buch über Thüringer Sagen keine Sensation. Seit vielen Jahren existieren verschiedenste Ausgaben über die phantasievollsten Erzählungen unerklärlicher Ereignisse oder geheimnisvoller Sagengestalten. Doch der gebürtige Jenaer Klaus Fischer springt nicht auf die Welle der Nacherzählung auf; in seinem Buch Sagenhaftes Thüringen präsentiert er   bekannte und vergessene Geschichten, geschrieben mit großer Liebe und in humorvoller Weise weitergedacht. Optisch überzeugt Fischers Werk  mit einem farbenprächtigen Einband und Illsutrationen von Peter Muzeniek und Host Hausotte.

Mehr

Ein Spaziergang durch Weimar

Gerhard Kleins Weimar-Skizzen. Motive der Klassikerstadt

von Karl Brauer

weimar skizzenWer schon einmal durch Weimar spaziert ist, weiß, welchen Charme die zahlreichen architektonischen Meisterwerke und die mannigfachen Kleinode der Kulturstadt versprühen. Diese von einem breiten Epochenstilmix geprägte Stimmung vermag der studierte Architekt Gerhard Klein in seinem im Bertuch-Verlag veröffentlichten und schon in der dritten Auflage vorliegenden Skizzenbuch über die Stadt an der Ilm einzufangen. Mehr

Seine Leidenschaft war das Denken

Mit Wilhelm G. Jacobs darf man Johann Gottlieb Fichte neu entdecken

von Florian Scherübl

17541Anlässlich seines 250. Geburtstags hat Wilhelm G. Jacobs dem Philosophen und wichtigen Weichensteller im Deutschen Idealismus, Johann Gottlieb Fichte, eine kleine aber ausgezeichnete Biografie gewidmet. Mit großer Kenntnis von Werk und Leben zeichnet er den Weg des Denkers von Sachsen über Thüringen nach Berlin nach – und von der kantischen Philosophie zum eigenen Gedankengebäude. Mehr

Ein Stück Thüringer Gelehrtengeschichte

Zur Biografie über Gottlob Tröbst

von Stefanie Kießling

HvdV_3dAls Leo Tolstoi im April 1861 zu Besuch nach Weimar kommt, gilt sein erster Besuch nicht etwa dem Großherzog Karl Alexander, sondern Gottlob Tröbst, mit dem er bereits als Kind durch die Wälder von Teploe (200 km von Moskau) streifte. Wer ist dieser Tröbst? Dieser Frage geht sein Urenkel Cord C. Troebst auf 300 Seiten nach.

Mehr

Große Frau im Schatten großer Männer

Eine Biografie über Caroline von Humboldt

von Florian Scherübl

35858_Gersdorff_01Dagmar von Gersdorff schreibt die Biografie der Caroline von Humboldt, der Gattin des Universitätsgründers, Gelehrten und Politikers Wilhelm. Von der Außergewöhnlichkeit dieser Frau ist viel die Rede, doch wird sie nur selten greifbar.

Die gebildete Frau im 18. Jahrhundert

Dagmar von Gersdorff, die sich schon mit Lebensbeschreibungen über Goethes Mutter und Ulrike von Levetzow (der späten Geliebten des Dichterfürsten und Muse der Marienbader Elegie), hervorgetan hat, legt mit ihrem Buch zu Caroline von Humboldt nunmehr eine Biografie der Frau des berühmten Sprachforschers und preußischen Politikers Wilhelm vor. Mehr

Vorherige ältere Einträge