Mit Ulf Annel unterwegs rund um die Wartburg

Neues aus der Reihe, 111 Orte… , die man gesehen haben muss

von Robert Eberhardt

Mehr denn je gehen die Thüringerinnen und Thüringer gerade auf Erkundungstour in ihrer Heimat und auch Besucherinnen und Besucher aus der Republik entdecken die Kleinode in Deutschlands Mitte für sich. Wen es auf seinen Reisen gen Eisenach zieht, dem liefert Ulf Annel mit seinem Buch „111 Orte rund um die Wartburg, die man gesehen haben muss“ jetzt einen hilfreichen und zugleich unterhaltsamen Ideengeber an die Hand.

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Bad Liebensteins Wahrzeichen

Der Brunnentempel von 1816 ist fertig saniert

von Stefanie Kießling

Der Bad Liebensteiner BrunnentempelIn einigen Wochen soll es wieder für Kurgäste und Einwohner sprudeln, das Wasser im mehr als 200 Jahre alten Wahrzeichen der Stadt Bad Liebenstein: dem Brunnentempel. Mehr

Thüringer Freimaurerlogen und ihre Bibliotheken

von Johannes Mangei

Exemplar der Veröffentlichung „Gründliche Nachricht von den Freymaurern“ (Frankfurt, 1740) mit noch nicht identifiziertem Stempel

Exemplar der Veröffentlichung „Gründliche Nachricht von den Freymaurern“ (Frankfurt, 1740) mit noch nicht identifiziertem Stempel

Noch heute wird in der Freimaurerei gelegentlich ein rätselhafter Geheimbund gesehen, der mit Verschwörungstheorien und unzutreffenden Darstellungen aus Hollywood-Filmen in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich handelt es sich um eine friedliche, humanitäre Gesellschaft, die Ideale wie „Mäßigkeit“ und „Barmherzigkeit“ zu ihren Tugenden zählt. Mehr

Der berühmte Dr. Heim aus Solz

von Tobias Fuhrmann

luftbild-solz_webZwischen Werratal und Rhön liegen viele schöne und beschauliche Ortschaften. Einige sind so beschaulich, dass sie mittlerweile kaum noch auf einer Landkarte erscheinen oder — wie könnte es in Zeiten des demografischen Wandels und knapper Staatskassen anders sein? — eingemeindet werden. Solz ist eine davon.  Mehr

„Hätten Sie nicht Lust, sich hier auf dem Thüringer Wald einmal umzusehen?“

Johannes Brahms auf Schloss Altenstein

von Renate und Kurt Hofmann

Johannes Brahms im Park des Arenberg-Palais in Wien sitzend (Fotografie von Maria Fellinger, 1. Mai 1895)

Johannes Brahms im Park des Arenberg-Palais in Wien sitzend (Fotografie von Maria Fellinger, 1. Mai 1895)

„Hätten Sie nicht Lust, sich hier auf dem Thüringer Wald einmal umzusehen? Wenn Sie die Hirsche schreien hören könnten, das wäre etwas für Sie! Freilich hören sie schon mit Mitte dieses Monats auf zu brüllen wie die Löwen, und wenn wir Sie auch für unser Leben gern so lange hier hätten, so werden Sie so lange nicht kommen mögen, obgleich ich nicht einsehe, warum Sie nicht ebenso gut hier zu Hause sein, hier ungestört, ja noch viel ungestörter sollten componiren, lesen, schreiben können, wie in Wien, und wandern könnten Sie hier doch noch ganz anders!!“ Mehr

Die Einheit der Schrift begann in Schleiz

Das Rutheneum als Geburtsstätte des DUDEN

von Juergen K. Klimpke

Konrad Duden zu seiner Schleizer Zeit (Zeichnung: Arthur Viertel)

Konrad Duden zu seiner Schleizer Zeit (Zeichnung: Arthur Viertel)

„Auf dem Gebiete der deutschen Rechtschreibung herrscht augenblicklich ein unerquicklicher und namentlich für die zum Lehren Berufenen unbefriedigender Übergangszustand. Seitdem man vom Baume der Erkenntnis gegessen hat und auf die Mängel der überlieferten Rechtschreibung aufmerksam geworden ist, hat die harmlose Unbefangenheit im Gebrauch des Alten aufgehört, und doch gibt es noch kein Neues, das sich an dessen Stelle hätte setzen können.“ Mehr

Ein Spaziergang durch Weimar

Gerhard Kleins Weimar-Skizzen. Motive der Klassikerstadt

von Karl Brauer

weimar skizzenWer schon einmal durch Weimar spaziert ist, weiß, welchen Charme die zahlreichen architektonischen Meisterwerke und die mannigfachen Kleinode der Kulturstadt versprühen. Diese von einem breiten Epochenstilmix geprägte Stimmung vermag der studierte Architekt Gerhard Klein in seinem im Bertuch-Verlag veröffentlichten und schon in der dritten Auflage vorliegenden Skizzenbuch über die Stadt an der Ilm einzufangen. Mehr

Liebhabertheater Schloss Kochberg

Weltweit einzigartiges historisches Privattheater mit Opern- und Theateraufführungen, Konzerten und Lesungen

von Silke Gablenz-Kolakovic

Das Liebhabertheater (©Foto: Maik Schuck)

Das Ensemble von Schloss, Park und Theater Kochberg – einst Landsitz von Goethes Herzensfreundin Charlotte von Stein – gehört zu den besonders reizvollen Museen im Besitz der Klassik Stiftung Weimar. Ein weltweit einzigartiges Kleinod ist das am Eingang zu dem herrlichen Landschaftspark stehende klassizistische „Liebhabertheater“. Mehr

Geschichten von Schloss Bedheim

Über Schillers Jugendliebe, Schwalbennester und Saurier im Südzipfel Thüringens

von Stefanie Kießling

Begrüßung auf der Türschwelle (Titel der Installation von Anika Gründer)

Sie ließe sich kaum besser erfinden, so wechselreich und manchmal phantastisch mutet sie an. Sie spielt weitab von den Kulturleuchttürmen Weimar, Erfurt und Jena, über den Dächern des kleinen Ortes Bedheim, ganz im Süden Thüringens. Sie erzählt von Glanz und Niedergang, von Zerstörung und Wiederaufbau, von Kulturfrevel und kreativem Idealismus. Sie — das ist die Geschichte des Schlosses Bedheim, der Kilian-Kirche und einer faszinierenden Familie.

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Glücksburg mit DDR-Charme

Schöner könnte eine Burg nicht heißen: ein Besuch in der „Glücksburg“ in Römhild, in der leergefegten Südspitze Thüringens.

von Robert Eberhardt

Keine Industrieanlagen stören das Bild, die Landschaft ist weit, die geschwisterlichen Gleichberge wachen als Patrone über die Gegend und ein idyllisches und wenig dicht besiedeltes Thüringen zeigt sich hier wie nirgendwo sonst. Römhild im Kreis Hildburghausen liegt abgeschieden, auch nachdem die einst sich an die Stadt anschließende Sperrzone der innerdeutschen Grenze nicht mehr existiert. Viele wenig bekannte Sehenswürdigkeiten lassen sich in diesem Landstrich erkunden, darunter das Heimatmuseum „Glücksburg“ in der Mitte des Ortes. In einigen Räumen lebt immer noch DDR-Charme, doch ist das in den Mauern beherbergte Museum eine wahre Fundgrube für in dieser Abgeschiedenheit nicht erwartete Objekte. Mehr

Ein kleines Schloss im Zentrum Europas

Der „Musenhof Löbichau“ versammelte Künstler und Politiker in der Thüringer Provinz

von Marlene Hofmann

Historische Ansicht des Schlosses Löbichau – Quelle: Museum Burg Posterstein

Zar Alexander I. von Russland war einmal zu Besuch, Johann Wolfgang von Goethe ebenfalls. Der Dichter Jean Paul blieb 1819 gleich mehrere Wochen, das Schriftstellerpaar Christoph August Tiedgke und Elisa von der Recke gehörten zu den Dauergästen. Zahlreiche illustre Besucher kamen zwischen 1795 und 1821 die Löbichauer Sommerresidenz der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761–1821), darunter viele Künstler und Politiker, adelige wie bürgerliche. Die weltgewandte Dame verfügte über hervorragende Kontakte in die höchsten gesellschaftlichen Kreise Europas. Im Laufe der Jahre war sie Gast an den Höfen in Berlin, Warschau, Neapel, St. Petersburg, Wien und Paris, eine Privataudienz beim Papst nicht zu vergessen. Ihr Löbichauer Schloss lag aus damaliger Sicht günstig, wenn man sich auf dem Weg von Berlin nach Wien oder von Paris ins schöne Karlsbad befand – und Gäste waren dort immerzu willkommen. Mehr

Italienische Renaissance in Thüringens Osten

Lindenau-Museum Altenburg und seine Sammlung früher italienischer Malerei

von Robert Eberhardt

"Lorenzo Monaco: Flucht nach Ägypten, um 1410

Besorgt schaut Joseph, den zahmen Esel am Seile führend, zurück: zu Maria, zu seinem Sohn. Die heilige Familie zieht durch einen düsteren Wald. Sie ist auf der Flucht nach Ägypten. In einer intensiven Farbigkeit hat Lorenzo Monaco aus Siena als Vertreter des „Weichen Stils“ diese Szene in ein gotisch gerahmtes Bildfeld gemalt, die Figuren gekonnt angeordnet und in eine dunkle, geheimnisvoll wirkende Umgebung gestellt. Die Farbintensität unterstreicht das Immaterielle, das Sakrale der Begebenheit. Das um 1410 entstandene Gemälde ist einer von vielen Schätzen des Lindenau-Museums in Altenburg. Mehr

Eiserne Ritterromantik und eine junge Adelsfamilie

Johanniterburg Kühndorf

von Robert Eberhardt

Die Johanniterburg Kühndorf ist als einziges privates Objekt der Thüringer Burgenstraße ein echter „Geheimtipp“ und lädt mit einem kulturellen Programm jedes Jahr von Frühling bis Herbst Geschichtsinteressierte und Burgenfans in ihre Mauern. Schlossherr Konstantin von Eichborn, dessen Eltern die Anlage 1991 erwarben, bewirtschaftet die Burg mit seiner Frau und hat in den letzten Jahren eine nicht unbedeutende „Fangemeinde“ für seine Burg gewinnen können. Die Räumlichkeiten können für Feiern, Familientreffen oder Tagungen gemietet werden, mehrere Ferienwohnungen stehen zur Verfügung. Mehr